Ich bin Dominique und ich das Gesicht hinter der Seite GREENSOUL!

Zu lernen, wie man Schadstoffe vermeidet, seinen Körper entgiftet und gesund lebt, hat mein Leben verändert.

Heute bin ich nicht nur frei von chronischen Beschwerden, sondern berate auch andere andere Menschen dabei, genauso wie ich wieder gesund zu werden.

Vegan wie Du und ich: Leoni #8

Da ich ein Freund von runden Sachen bin, habe ich beschlossen, die “10 voll zu machen” und noch drei weitere Interviews folgen zu lassen!
Die Reihe “Vegan wie Du und ich” wird es dann zwar weiterhin als festen Bestandteil auf meinem Blog geben, jedoch werden die Interviews in unregelmäßigeren Abständen erscheinen.

Unter den ersten zehn Personen, die ich interviewen durfte, ist auch Leoni:

Foto Leoni


Seit wann lebst Du vegan und was war der Auslöser dafür? Gab es einen  Schlüsselmoment oder war es eine Vielzahl von Gründen, die Dich zu diesem Entschluss bewegt haben?

Seit Anfang 2011 lebe ich vegetarisch und kochte immer mehr vegan und habe auch mit der Zeit nur noch vegane Kosmetik- und Pflegeprodukte gekauft. Wer sich aus Empathie dazu entscheidet vegetarisch/vegan zu leben, der erkundigt sich über Tierrechtsfragen und Themen rund um den Tierschutz. So entwickelte ich mich also von einer omnivor-lebenden Frau zur Vegetarierin, bis letztlich seit Ende 2012 zur Veganerin.
Eine Schlüsselfrage, die ich mir stellte, bevor ich mein Leben „veganisierte“ war: „Kann ich mich Tierfreund nennen, meine drei Kaninchen (http://www.ninstuff.de) lieben, pflegen und versuchen ein artgerechtes Leben zu bieten, wenn ich zeitgleich mit meinen Lebensgewohnheiten so vielen anderen Tieren täglich schade und es erlaube, ihnen Leid zuzufügen?“ – Nein, das ist ein Widerspruch! Also stand die Entscheidung fest.Wenn mich also jemand fragt, wie ich darauf komme, nun vegan zu leben und ich gerade keine Lust  habe auf Grundsatzdiskussionen über „artgerechte Haltung von Tieren und den Bio-Tieren geht’s doch gut-Diskussionen“ zu führen, antworte ich: “Das habe ich meinen Kaninchen zu verdanken!“ 🙂

Hast du durch die Umstellung eine Veränderung in Dir bemerkt? Auf welchen Ebenen hat sich diese abgespielt?

In der Zeit der Umstellung benötigt man definitiv mehr Zeit im Supermarkt :-), um alle Inhaltsstoffe zu prüfen und tierische Produkte auszuschließen, was mir persönlich aber auch total viel Spaß bereitet – Stöbern in Supermarktregalen ist das Größte :-).
Man isst bewusster! Man fühlt sich fit!
Gesundheitliche positive Nebeneffekte: Seit Jahren war ich wegen Hypertonie in Behandlung mit medikamentöser Therapie. Seit ich komplett vegan lebe, reguliert sich der hohe Blutdruck von selbst und nun bin ich auf keine Tabletten mehr angewiesen, meine Blutdruckwerte sind im Normbereich. Einige Körpergewicht-Kilos purzelten schon bei mir, was sich natürlich mit auf die Blutdrucksituation auswirkt und allgemein für die meisten Frauen positiv ist.

Wie hat Dein Umfeld auf Deine Umstellung reagiert?

Die meisten aus meinem engen Bekannten- und Verwandtenkreis reagierten relativ neutral. Keine Diskussionen, keine Ausredungsversuche!
Allerdings traf auch ich auf die typischen Kommentare wie z.B. „Nicht, dass du bald an Eiweiß- und Eisenmangel leidest.“ „Bekommst du überhaupt genug Vitamin D?“ „Was willst du denn an Weihnachten dann essen?“

Hast du Tipps für alle Neulinge, die auch vegan leben wollen?

Ja. Lest viele Blogs im Internet zum Thema Veganismus (und Tierschutz). So viele tolle Ratschläge, wie im Internet zu finden sind, habe ich gar nicht parat. 

Welche veganen Gerichte kochst Du regelmäßig? Kochst Du mit Kochbüchern oder eher „freestyle“?

Ich probiere mich gerne am Herd aus und poste auch regelmäßig meine Rezepte in meinem Blog.
Gerne koche ich aber auch Rezepte aus Büchern oder anderen Blogs nach. Die Rezepte werden jedoch fast nie 1:1 übernommen, sondern hier und da mal nach Geschmack abgeändert. Ich probiere lieber viele verschiedene und auch neue Rezepte aus. Oft gibt es Gemüsecurrys oder Salate mit Sojajoghurt als Beilage und manchmal auch „Fertig-Food“ :-).

Was war Dein schönstes/seltsamstes/witzigstes Erlebnis in Bezug auf Deine vegane Ernährungs-/Lebensweise?

Ich finde es immer wieder schön, dass Rücksicht genommen wird und sich ein Gastgeber vollkommen selbstlos in mehr Arbeit stürzt, nur damit ich auch am gemeinsamen Essen teilnehmen kann. Außerdem freue ich mich jedes Mal, wenn ich neue vegane Produkte entdecke, von denen ich teilweise gar nicht erwarte, dass sie vegan sein könnten.
Eine witzige Frage, die mir vor Kurzem noch gestellt wurde, war: „Und das Abnehmen klappt trotz veganer Ernährung?“;-) .

Wenn Du eine Person nach Wunsch vegan bekochen könntest, wer wäre diese Person (gewesen) und was würdest Du für sie kochen?
Ich koche gern für Skeptiker der veganen Küche und freue mich, wenn es denen dann auch schmeckt. Alltäglich bekoche ich meinen Lebensgefährten, der meine manchmal schrägen Kochversuche immer probiert und komischerweise trotzdem noch mit mir zusammen lebt 😉.

Du bist auf einer einsamen Insel gestrandet  – welche 3 veganen Lebensmittel möchtest Du auf keinen Fall missen?

Orinoko, Brot und Wilmersburger Scheiben. Ich weiß ja nicht, wie lange ich auf der Insel bleiben müsste, aber vermutlich würde ich verdursten, aber das Brot mit den Wilmersburger Scheiben, oder mit Orinoko würde mich wenigstens sättigen.

Gibt es irgendetwas, was Dir noch auf dem Herzen liegt und was Du den Lesern des Blogs, egal ob vegan, vegetarisch oder Allesesser, mitteilen willst?

Es ist wichtig, dass Veganer eben nicht mehr dieses Bild vom „Körnerfressenden Studenten mit Ökolatschen“ vermitteln.
Doch um mal nicht nur gegen die omnivor lebenden Menschen zu hetzten, muss ich sagen, dass wir – Veganer wie Du und ich – auch etwas dafür tun müssen, dieses Image zu verbessern. Es wäre ein Anfang, nicht übermäßig aufdringlich auf unsere Mitmenschen einzureden, nur weil sie (noch) nicht vegan leben. Bezieht sie lieber in den veganen Alltag mit ein und zeigt, wie toll es ist, vegan zu leben. Auch wenn es die Passion eines Jeden von uns ist, den Veganismus zu verbreiten- bitte ohne große Überredungskunst und ohne jegliche Aggressivität.
Jedem omnivoren Leser empfehle ich, mal einen Selbsttest zu machen, wie eine vegane Lebensweise für einen gewissen Zeitraum möglich wäre und diese Testphase dann im Anschluss zu analysieren und Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen, die nicht nur den eigenen Lebensweg evtl. positiv verändern – sondern vielleicht auch Leben retten!


Vielen Dank, dass Du mitgemacht hast, Leoni! 🙂

 

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