Sind Tampons ungesund?
Die weibliche Menstruation ist eigentlich ziemlich unspektakulär und absolut nicht mysteriös: Jeden Monat reift im weiblichen Zyklus eine Eizelle heran, die befruchtet werden kann. Gleichzeitig wandelt sich die Gebärmutterschleimhaut so um, dass sich eine befruchtete Eizelle in ihr einnisten kann: Sie wird durchblutet und dicker. Bleibt eine Befruchtung aus, wird das neu gebildete Gebärmuttergewebe wieder abgestoßen, und es kommt zur Regelblutung.
Es gibt viele Möglichkeiten, dieses Blut aufzufangen, die klassischen Dinge sind dabei Tampons und Binden. Konventionelle Monatshygieneprodukte sind jedoch leider alles andere als gesund sind und enthalten Stoffe, die nicht nur den Körper der Frau sondern die ganze Umwelt erheblich schädigen.
Gifte in koventionellen Tampons und Binden
Die für konventionelle Tampons verwendete Baumwolle ist überwiegend genmanipuliert. Außerdem werden 25% der verwendeten Pestizide und Insektizide bei der Baumwollproduktion eingesetzt, darunter fünf der neun giftigsten Pestizide. Pestizide greifen die Organe und das Nervensystem an, schädigen das Immunsystem, können Krebs, Allergien, Asthma und andere chronische Krankheiten verursachen, beeinträchtigen die Fruchtbarkeit bzw. können unfruchtbar machen und den Menstruationszyklus verändern.
Darüberhinaus verwenden Hersteller von Monatshygieneprodukten zum Bleichen die Chemikalie Dioxin, damit die Produkte schön weiß und sauber ausschauen. Dioxin ist jedoch in sehr geringen Mengen giftig und wird in Verbindung mit Endometriose bei Frauen gebracht. Außerdem sind Dioxine krebserregend, verwirren das Hormonsystem und können zu Unfruchtbarkeit, Geburtsfehlern und Missgeburten führen. Die Hersteller von konventionellen Tampons geben zwar an, kein dioxinhaltiges Bleichmittel zu verwenden, dies konnte jedoch noch durch keine unabhängige Studie nachgewiesen werden. Tamponhersteller, die auf eine natürlichere Herstellung setzen und ihre Rohstoffe aus rein biologischen Anbau auswählen, geben hingegen explizit an, kein Dioxin bei der Produktion einzusetzen
Kürzlich wurde darüberhinaus eine argentinische Studie veröffentlicht, nach dem in einem der Großteil der getesteten Baumwoll-Hygieneartikel – auch Tampons – der krebserregende Herbizid-Stoff ‘Glyphosat’ entdeckt wurde.
Bei der Vorstellung, dass über konventionelle Tampons und Binden die oben genannten giftigen Stoffe in Berührung mit der empfindlichsten weiblichen Körperstelle kommen und so in den Körper gelangen, sollte jeder Frau klar werden, dass sie unbedingt auf gesündere, giftfreie Monatshygieneprodukte zurückgreifen sollte.
Gesunde und nachhaltige Alternativen
Bio-Tampons & Binden
Die erste Alternative wären Bio-Tampons, also Tampons von Herstellern, die explizit erklären, dass sie nur biologisch geprüfte und natürliche Rohstoffe für ihre Produkte verwenden, die frei von Chemikalien und Zusatzstoffen sowie biologisch abbaubar sind. Für Deine Gesundheit ist das schonmal ein großer Schritt und auch in Hinblick auf die Entsorgung ist die Umweltbelastung hier nicht so groß, wie bei konventionellen Produkten.
Bei Binden fällt generell viel mehr Müll als bei Tampons an. Möchte man auf diese Art der Monatshygiene nicht verzichten, sollte man man bzw. frau aber auch auf jeden Fall auf die Bio-Variante zurückgreifen.
Ein empfehlenswerter Hersteller für Biotampons und -binden ist Natracare .
Waschbare Binden
Waschbare Binden sind definitiv die nachhaltigere Alternative zu Wegwerfbinden. Dabei handelt es sich meist um eine Flügelbinde aus Baumwolle, die einfach mit einem Druckknopf um den Slip geknöpft wird. So kann sie nicht verrutschen. Ein nennenswerter Hersteller von waschbaren Binden oder Slipeinlagen ist z.B. Imsevimse .
Menstruationstasse als gesunde und nachhaltige Alternative
Die umweltfreundlichste Alternative ist definitiv die Menstruationstasse oder -kappe, die zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Dabei handelt es sich um einen kleinen Auffangbecher, der aus weichem, medizinischem Silikon gefertigt wird und das Blut auffängt, anstatt es wie Tampons zu absorbieren. Der Vorteil hierbei ist u.a., dass die Scheide nicht ausgetrocknet wird und der Becher bis zu 12 Stunden im Körper verbleiben kann, ohne dass die Frau diesen spürt. Es gibt auch viele Frauen, die berichten, dass sie nach dem Wechsel zu einem Menstruationsbecher keine Unterleibsschmerzen mehr hatten. Neben dem Aspekt, dass man seinen Körper weitere Giftstoffen erspart und die Umwelt schont, ist auch nicht zu verkennen, dass man auf lange Sicht viel Geld spart. Inzwischen gibt es viele verschiedene Hersteller von Menstruationstassen, wie z.B. Lunette oder DivaCup
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Wenn mal als Frau im Sinne der eigenen Gesundheit und der unserer Umwelt handeln will, dann sollte man unbedingt auf eine der oben genannten Alternativen zurückgreifen. Der Körper und die Umwelt werden es einem danken.
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