Sind Tampons ungesund?!
Es gibt ja Themen im Internet, bei denen man sich fragt, ob man das mit aller Welt teilen und besprechen sollte. Dazu gehören unter anderem die Themen Verhütung und Menstruation!
Ich finde jedoch, solange das Thema alle Menschen oder wie im folgenden Artikel zumindest die Hälfte der Menschheit betrifft, kann man das sehr wohl öffentlich besprechen. Und ganz besonders, wenn es darum geht, Informationen bereitzustellen, die durchaus hilfreich sein und Probleme lösen können.
Genau das soll der folgende Artikel. Wie bereits oben im Titel lesbar, geht es um die Menstruation der Frau oder liebevoller gesagt Tante Rosa, die einmal im Monat bei uns Frauen vor der Tür steht. Ich weiß, dass das Ganze nicht unbedingt ein Thema ist, das Männer interessiert oder sie teilweise sogar abstößt und stelle mir gerade bildlich vor, wie sich einige von ihnen beim Lesen dieses Artikels die Augen und Ohren zuhalten. Doch das ist völliger Unsinn, denn letztlich hat jeder Mann schonmal mit dem Thema zu tun gehabt, denn jeder Mann hat schließlich auch auf irgendeine Weise etwas mit Frauen zu tun, sei es mit der Ehefrau, der Freundin, der Schwester, der Mutter etc.
Und letztlich ist die Menstruation – so klischeehaft es klingt – ziemlich unspektakulär und absolut nicht mysteriös: Jeden Monat reift im weiblichen Zyklus eine Eizelle heran, die befruchtet werden kann. Gleichzeitig wandelt sich die Gebärmutterschleimhaut so um, dass sich eine befruchtete Eizelle in ihr einnisten kann: Sie wir durchblutet und dicker. Bleibt eine Befruchtung aus, wird das neu gebildete Gebärmuttergewebe wieder abgestoßen, und es kommt zur Regelblutung. Im Übrigen sprechen wir hier nicht von „Blutschwällen“ sondern gerade mal durchschnittlich 150 ml, die dabei abgegeben werden.
Koventionelle Tampons und Binden
Aber nun zurück zum eigentlichen Thema: Es gibt viele Möglichkeiten, das Blut aufzufangen, die klassischen Dinge sind dabei Tampons und Binden. Ich habe mir ehrlich gesagt bis vor ein paar Jahren keine großartigen Gedanken darüber gemacht, ob die Tampons, die ich benutzt habe, in irgendeiner Weise umweltschädlich oder gar schädlich für meinen Körper sein könnten. Aber mit meiner Ernährungsumstellung, die ich ja bewusst gemacht habe, unter anderem um gesünder zu sein und weniger Gifte in meinen Körper zu lassen, habe ich auch meine Körperpflegeprodukte genauer unter die Lupe genommen. Und bei meiner Recherche habe ich herausgefunden, dass die konventionellen Monatshygieneprodukte alles andere als gesund sind und Stoffe enthalten, die nicht nur den Körper der Frau sondern die ganze Umwelt erheblich schädigen:
Die für konventionelle Tampons verwendete Baumwolle ist überwiegend genmanipuliert. Außerdem werden 25% der verwendeten Pestizide und Insektizide bei der Baumwollproduktion eingesetzt, darunter fünf der neun giftigsten Pestizide. Pestizide greifen die Organe und das Nervensystem an, schädigen das Immunsystem, können Krebs, Allergien, Asthma und andere chronische Krankheiten verursachen, beeinträchtigen die Fruchtbarkeit bzw. können unfruchtbar machen und den Menstruationszyklus verändern.
Darüberhinaus verwenden Hersteller von Monatshygieneprodukten zum Bleichen die Chemikalie Dioxin, damit die Produkte schön weiß und sauber ausschauen. Dioxin ist jedoch in sehr geringen Mengen giftig und wird in Verbindung mit Endometriose bei Frauen gebracht. Außerdem sind Dioxine krebserregend, verwirren das Hormonsystem und können zu Unfruchtbarkeit, Geburtsfehlern und Missgeburten führen.
Die Hersteller von konventionellen Tampons geben zwar an, kein dioxinhaltiges Bleichmittel zu verwenden, dies konnte jedoch noch durch keine unabhängige Studie nachgewiesen werden.
Tamponhersteller, die auf eine natürlichere Herstellung setzen und ihre Rohstoffe aus rein biologischen Anbau auswählen, geben hingegen explizit an, kein Dioxin bei der Produktion einzusetzen.
Wenn man sich nun also vorstellt, dass die oben genannten giftigen Stoffe in Berührung mit der empfindlichsten Körperstelle der Frau kommen und so in ihren Körper gelangen, finde ich das sehr gruselig. Warum sollte man da überhaupt noch ein Risiko eingehen?
Gesunde und nachhaltige Alternativen
Bio-Tampons & Binden
Die erste Alternative wären Bio-Tampons, also Tampons von Herstellern, die explizit erklären, dass sie nur biologisch geprüfte und natürliche Rohstoffe für ihre Produkte verwenden, die frei von Chemikalien und Zusatzstoffen sowie biologisch abbaubar sind. Für Deine Gesundheit ist das schonmal ein großer Schritt und auch in Hinblick auf die Entsorgung ist die Umweltbelastung hier nicht so groß, wie bei konventionellen Produkten.
Bei Binden fällt generell viel mehr Müll als bei Tampons an. Möchte man auf diese Art der Monatshygiene nicht verzichten, sollte man man bzw. frau aber auch auf jeden Fall auf die Bio-Variante zurückgreifen.
Ein empfehlenswerter Hersteller für Biotampons und -binden ist Natracare.
Waschbare Binden
Waschbare Binden sind definitiv die nachhaltigere Alternative zu Wegwerfbinden. Dabei handelt es sich meist um eine Flügelbinde aus Baumwolle, die einfach mit einem Druckknopf um den Slip geknöpft wird. So kann sie nicht verrutschen. Ein nennenswerter Hersteller von waschbaren Binden oder Slipeinlagen ist z.B. Imsevimse.
Menstruationstassen
Die umweltfreundlichste Alternative ist definitiv die Menstruationstasse oder -kappe, die zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Dabei handelt es sich um einen kleinen Auffangbecher, der aus weichem, medizinischem Silikon gefertigt wird und das Blut auffängt, anstatt es wie Tampons zu absorbieren. Der Vorteil hierbei ist u.a., dass die Scheide nicht ausgetrocknet wird und der Becher bis zu 12 Stunden im Körper verbleiben kann, ohne dass die Frau diesen spürt. Es gibt auch viele Frauen, die berichten, dass sie nach dem Wechsel zu einem Menstruationsbecher keine Unterleibsschmerzen mehr hatten.
Neben dem Aspekt, dass man seinen Körper weitere Giftstoffen erspart und die Umwelt schont, ist auch nicht zu verkennen, dass man auf lange Sicht viel Geld spart.
Inzwischen gibt es viele verschiedene Hersteller von Menstruationstassen, wie z.B. Lunette oder DivaCup. Die Menstruationskappen erhält man online oder in manchen Drogeriemärkten.
Wenn Du für Deine Gesundheit und die unserer Umwelt handeln willst, dann greife unbedingt auf eine der oben genannten Alternativen zurück. Dein Körper und die Umwelt werden es Dir danken.
P.S.: Und die Männer, die diesen Artikel lesen, dürfen Ihre Frauen auch gerne darauf hinweisen, schließlich wollt Ihr doch auch, dass wir gesund bleiben, oder?! 😉
An alle Frauen da draußen: Was sagt Ihr zu dem Thema?
Ich schreibe darüber, wie man sich gesund und lecker vegan ernährt, sein Leben und seine Gesundheit grüner gestalten und was man tun kann, um glücklicher zu werden. Ich würde mich freuen, wenn ich Dich mit meinen Beiträgen inspirieren kann!
Für die Männer hochinteressant! mit der Tasse kriegt nämlich auch er nix von der Regel mit 😉 so ist zumindest noch petting drinnen…
Vielen Dank für diesen Artikel – es ist so ein wichtiges Thema, dass es auch in der Öffentlichkeit besprochen gehört, auch wenn es nur hinter verschlossener Klotür gelebt wird! Danke! Und für mich wieder mal eine Motivation, nach der richtigen Mens-Tasse zu suchen. Mit meiner (Mooncup) komme ich nämlich gar nicht klar… werde weiter suchen.
Hallo , ich habe seit 2 Tagen auch einen Mooncup. So finde ich das schon ganz prima.Aber es läuft immer noch etwas vorbei. Ist nicht viel. IST das bei dir auch so ? Meinst du das andere anders sind ?
Ich habe zur Meluna gewechselt, das ist sogar ein deutscher Hersteller. Empfehle ich seither jedem mit dem ich darüber ins Gespräch komme. 😀
Super! Auf jeden Fall sollte man viel Werbung für diese Art der nachhaltigen und gesunden Monatshygiene machen, damit noch mehr Frauen davon erfahren!
LG, Dominique
So sehe ich das auch! Der Umstieg auf eine Menstruationstasse war für mich die beste Entscheidung überhaupt! Wenn du acuh auf der Suche nach einer Menstruationstasse bist, schau hier mal vorbei: https://periode-tasse.de