It´s a LUSH life…
Es gibt Dinge, an denen läuft man jahrelang vorbei, ohne dem Ganzen großartig Beachtung zu schenken. Doch dann, auf einmal, ganz zufällig, fällt einem auf, dass das ein ganz großer Irrtum war. So oder so ähnlich ging es mir mit LUSH!
So kam es öfters mal vor, dass ich an einem der Läden vorbeikam, mich aber völlig voreingenommen von der intensiven „Wolke“ von Gerüchen abschrecken ließ, die einem schon in der Fußgängerzone aus der Ferne entgegenkam. Für mich kam das Ganze gleich in die Schublade „riecht künstlich und viel zu intensiv“. Hätte ich allerdings gewusst, dass genau das Gegenteil der Fall ist, wäre ich sicherlich schon früher in einen der LUSH-Shops gegangen.
Denn LUSH, was auf Englisch so viel heißt wie „großartig“, „saftig“ oder „üppig“, verkauft ausschließlich natürliche Kosmetik, wobei natürlich in diesem Fall sehr wörtlich zu nehmen ist. Die Produkte sind alle immer frisch und handgemacht aus Obst und Gemüse, kaltgepressten und ätherischen Ölen und haben meist einen nur sehr geringen Anteil an synthetischen Stoffen. Ein Großteil des Sortiments (ca. 70%) kommt ganz ohne Konservierungsmittel aus, und sämtliche Produkte sind palmölfrei und frei von Tierversuchen. Als wäre dies nicht genug, sind ca. 3/4 der Artikel unverpackt und der Rest wird in Recyclingverpackungen eingepackt.
Die Aussage auf Ihrer Homepage „Unser Ziel ist es, mit wachsender Größe noch umweltfreundlicher zu werden“ kann man diesem Unternehmen somit voll abnehmen, zumal es auch noch über die reine Geschäftstätigkeit hinaus viele andere karitative und grüne Projekte unterstützt. Auch die grünen Tipps, die sie auf der Seite zusammengestellt haben zeigt, dass das Thema Umweltschutz LUSH wirklich sehr am Herzen liegt.
All die oben genannten Punkte würden für mir eigentlich schon ausreichen, um die LUSH-Läden zu „unterstützen“. Aber mir ist natürlich auch klar, dass ich vielleicht auch das ein oder andere Wort darüber verlieren sollte, welche Erfahrungen ich mit den Kosmetikprodukten gemacht habe! Jeder, der schonmal in einem Laden war, wird wissen, dass es bei der Fülle an Artikeln ziemlich utopisch und auch kostspielig wäre, sich durch alles durchzuprobieren. Zur Beruhigung kann ich Euch aber sagen, dass die Verkäuferinnen von LUSH meist sehr großzügig mit dem Mitgeben von Proben sind, so dass man hier schnell herausfinden kann, was für einen selbst eher mehr und was eher weniger passt.
Welches Produkt ich nun schon ganz gut kenne und ich auch nicht mehr missen möchte ist das feste Shampoo. Zuerst war ich auch ein wenig verwundert, dass es überhaupt Shampoos in fester Form gibt. Aber zum einen hat das den Vorteil, dass diese viel ergiebiger sind als Shampoos aus Flaschen (ein Shampoo-Bar reicht für bis zu 80 Haarwäschen) und diese auch keine künstlichen Konservierungsmittel enthalten. Außerdem kann damit wieder Verpackung gespart werden und die Umwelt geschont werden.
Ich mag das feste Shampoo aber auch so sehr, weil – auch wenn das jetzt doof klingt – ich sehe, dass es meinen Haaren total gut tut. Nach herkömmlichen Flüssigshampoos hatte ich oft das Gefühl, dass meine Haare so glitschig waren und man die Silikonschicht regelrecht an den Händen kleben hatte. Es fühlte sich in jedem Falle für mich alles andere als natürlich an.
Von daher kann ich jedem nur empfehlen, einmal völlig unvoreingenommen in einen LUSH-Shop zu gehen und sich dort umzuschauen, beraten zu lassen und das ein oder andere Produkt auszuprobieren. Und lasst Euch auch nicht von den teilweise höheren Preise abschrecken. Da die Produkte nicht nur qualitativ besser sind sondern auch viel ergiebiger als herkömmliche Kosmetika, sind diese auf lange Sicht auch viel günstiger. An dieser Stelle sollte ich übrigens auch nochmal sagen dass ich von LUSH KEIN Geld für diese Lobhudelei bekomme – nein, noch nicht einmal ein festes Shampoo!! 😉 Ich schreibe diesen Artikel tatsächlich nur, weil ich von diesem Unternehmen, seiner Philosophie und den Produkten überzeugt bin und mir wünschen würde, dass mehr Menschen bei solch unterstützenswerten Firmen kaufen.
Ich schreibe darüber, wie man sich gesund und lecker vegan ernährt, sein Leben und seine Gesundheit grüner gestalten und was man tun kann, um glücklicher zu werden. Ich würde mich freuen, wenn ich Dich mit meinen Beiträgen inspirieren kann!
Leider, leider, so lobenswert, wie Lush bei seinen Produkten auch meiner Meinung nach ist, gibt es auch hier, wie bei vielen großen Ketten, eine Kehrseite, die der Profitgier geschuldet ist, lest mal das hier:
http://www.ftd.de/unternehmen/handel-dienstleister/:agenda-dubiose-praktiken-einer-oeko-kosmetikkette/50189816.html
Am besten ist immer noch, man unterstützt die kleinen Firmen, wo der Idealismus noch größer ist als die Geldgier, bin zum Beispiel letztens (auf der Suche nach Kosmetik, die ohne umweltschädliche Plastikverpackung auskommt) auf diese beiden hier gestoßen:
http://www.walachei.com und http://www.naturtalent2.de
Sehr lesenswerter Blog übrigens, sollte eigentlich schon längst im Bett sein, klicke mich aber seit zwei Stunden durch alle Seiten und Links…
Liebe Rote Zora!
Erstmal vielen, vielen Dank für das Kompliment für meinem Blog….sowas geht runter wie Öl! 🙂
Was Du zu Lush schreibst habe ich leider auch schon gehört. Als ich meinen Artikel vor 1,5 Jahren geschrieben habe, wusste ich allerdings noch nichts davon. Zugegebenerweise habe ich noch keine Konsequenzen daraus gezogen, weil ich auch noch ein paar “Reserven” zu Hause habe, die aufgebraucht werden müssen.
Neben der seltsamen Personalpolitik von Lush gefällt mir übrigens auch nicht, dass einige Produkte teilweise noch immer Inhaltsstoffe wie “Sodium Laureth Sulfate” enthalten, welche weder natürlich noch ganz unbedenklich für die Gesundheit sind.
In Zukunft werde ich daher auch verstärkt nach Alternativen suchen. Danke daher für Deine Links, die werde ich mir bald mal in Ruhe anschauen!
Liebe Grüße,
Dominique